Pluto

Der Pluto, der äußerste Planet unseres Sonnensystems (astrologisch gilt Pluto nach wie vor als Planet im Unterschied zu Astronomie), wurde 1930 entdeckt, nachdem man aufgrund von Berechnungen jahrelang nach ihm gesucht hatte. Die Entfernung zur Sonne beträgt zwischen 4 und 7 Milliarden Kilometern. Der Pluto braucht 250 Jahre, um die Sonne einmal zu umkreisen.

Astrologisch gilt Pluto als die höhere Oktave von Mars. Mythologisch wird er mit Hades, dem Gott der Unterwelt, gleichgesetzt.

Er symbolisiert den radikalsten, energiereichsten und leidenschaftlichsten Teil unserer Persönlichkeit, der, gerade weil er so aufs Ganze aus ist, auch Angst auslöst. So empfinden wir diese Seite in uns oft als „dunkel“ und wenden uns innerlich davon ab. Wir unterdrücken dann diesen intensiven Teil mit etwa dem gleichen Effekt, wie wenn wir den Deckel auf eine Pfanne mit kochendem Wasser drücken; wir verbrennen uns die Finger. Erst wenn wir diesen kompromißlosen und intensiven Teil in uns akzeptieren und mit ihm umzugehen lernen, finden wir Zugang zu seiner Kraft und Lebendigkeit. Dann kann gerade dieser Teil ein enormes Energiepotential entfalten und uns über tiefe Krisen hinwegführen.

So ist Pluto gleichzeitig ein erschaffendes und zerstörendes Prinzip und steht symbolisch für die polaren Gegensätze von Licht und Finsternis, Macht und Ohnmacht oder Geburt und Tod.

Er verlangt von uns, daß wir jederzeit alles loslassen, ohne zu wissen, was auf uns zukommt. Dadurch wird eine Läuterung zutiefst in der Seele möglich, und wir erheben uns schließlich wie Phönix aus der Asche um einiges reifer als vorher.

Die erste plutonische Erfahrung, die wir alle durchmachen, ist die Geburt. In jedem Leben folgen noch viele tiefschürfende Erlebnisse, die sehr schön oder sehr traumatisch sein können, uns jedoch keinesfalls unberührt lassen. Eine konkrete Ausdrucksform der plutonischen Energie ist Macht. Sind wir in der Stellung des Starken, so besteht die Aufforderung darin, die Macht zum Wohle aller einzusetzen und nicht für Egozwecke zu mißbrauchen. Stehen wir in der Opferrolle, so geht es darum, zur eigenen Stärke zu stehen.

Sexualität ist ein weiterer Bereich, der Pluto zugeordnet ist, fordert sie doch ein Loslassen, eignet sich vorzüglich für subtile Machtspiele und wühlt uns zutiefst auf.

Der Pluto-Teil in uns läßt sich nicht beherrschen oder kontrollieren, sondern wir können ihn nur annehmen und gleichsam seinen Willen erfüllen.

Das Zeichen Skorpion und das achte Haus werden dem Pluto zugeordnet.

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